Pont neuf auf der Halde Lohberg 2005

Pont neuf im ND-Heim 2001 – Pressebericht

Die Rheinische Post berichtet am 5. Februar 2001 in ihrer Lokalausgabe Dinslaken über das Jubiläumskonzert von Pont neuf im ND-Heim Dinslaken.

Eine Feier mit vielen guten Freunden

Von Heinz Schild

Dinslaken. Ein Konzert der Folkgruppe »pont neuf« ähnelt immer einer Feier mit guten Freunden. Das Publikum weiß, was es erwartet, kennt die meisten Stücke, freut sich auf die Anspielungen und Sticheleien des Trios und ist trotzdem immer wieder von den Einfällen der Gruppe überrascht. Gegen Ende des Auftritts findet sich der ein oder andere Zuhörer plötzlich mit einem Instrument in der Hand unter den Musikern wieder. Thomas Baumann, Volker B. und Stefan Lücking, die ihre Gruppe nach der ältesten Brücke von Paris benannt haben, sind eben immer für Überraschungen gut. Das bewiesen sie beim Konzert anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Band im ND-Jugendzentrum, das am Freitag Abend zur einer Jahreshauptversammlung der musischen Interessengemeinschaft »pont neuf« geriet. Ihre Zuhörer nahmen Sie mit auf eine musikalische Reise durch die Jahrhunderte, machten nicht nur in Deutschland Station, sondern auch in Schottland, Frankreich, Mazedonien und England.

Folkloristisches Liedgut, französische und italienische Chansons, Gedichte und literarische Exkurse, lebensbejahende Trinklieder, kurze Anekdoten aus der fünfjährigen Bandgeschichte und immer mal wieder kleine Einlagen von Stefan Lücking als Ausdruckstänzer sorgten für einen kurzweiligen Abend. Und wie es sich für eine Jahreshauptversammlung gehört, fehlte auch der Festredner nicht. Im schwarzen Rock des Kirchenmannes erschien Canonicus Terlinden und stellte die moraltheologische Frage, ob das Fünfliniensystem eine Antwort auf Rinderwahnsinn und Atomtransporte sei? Da er allerdings die Antwort schuldig blieb, griff er zum Dudelsack und stimmte fröhlich mit ein ins Trinklied »Sieben Tage lang«.

Ein musikalisches Kontrastprogramm zu »pont neuf« bot die Gruppe »Nameless«. Die fünf Namenlosen um Sänger Giuseppe Juliano haben sich der leisen Töne verschrieben und begeisterten die Zuhörer mit gefühlvollen Balladen. Den Titel »Tears in heaven« von Eric Clapton widmete die Band den vom Erdbeben betroffenen Kindern in Indien.

Zu später Stunde erschien Bürgermeisterin Sabine Weiss. Sie stieg auf die Bühne, nahm sich eine Gitarre und sang davon, dass, wenn irgendwo eine Tür zufalle, sie mit Sicherheit die Finger drin habe.

Nicht nur beim Finale konnten die Zuhörer, die sich mit viel Applaus bei den Musikern bedankten, kräftig mitmachen.

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